Geht einmal in eurem Leben um das Taj Mahal

Seht Ihr, es ist seltsam. Wenn man Monumente tausende Male auf Fotos oder in Filmen gesehen hat, dann ist die Enttäuschung bei der ersten wirklichen Begegnung meistens groß. Die Realität kann mit den Bildern und überhöhten Phantasien nicht mithalten. Der Petersdom wirkt wegen der Perspektive von außen eigentlich klein, der Time Square ist überhaupt kein richtiger Platz, und der Eifelturm – naja.

Seht Ihr, es ist seltsam: Beim Taj Mahal ist das nicht so. Dieses Mausoleum, eine zu Stein und Form geronnene Liebeserklärung des wenig sympathischen Despoten Shah Jahan an seine Gefährtin Mumtaz Mahal, vermag – steht man davor – immer noch Ehrfurcht und Staunen zu vermitteln. Die unzähligen Bilder, die wir von dieser Kristallisation reiner Ästhetik gesehen haben, vermochten nicht, das Erhabene dieses Bauwerks zu töten. Klimts in tausenden Jungmädchenzimmern ermordetem Kuss ist es nicht so gut ergangen.

Im ersten Augenblick ist es entschieden: Statt „kenn ich eh schon, schaut ohnehin so aus, wie auf den Bildern“, ist die erste fast verstörende Idee vor dem Taj: „Unglaublich, das gibt es ja wirklich!“.  Trotz Lärm, trotz Touristen, trotz Schwüle, trotz des Gestanks, der manchmal vom nahen Fluss herüber weht. Der Bau hat Jahrzehnte gedauert, das Mogulreich fast in den Ruin getrieben und schließlich zum Putsch gegen den Herrscher geführt. Und hat sich dennoch auf irgendeine Weise gelohnt.

Aber genug der Worte. Lassen wir Karl Farkas sprechen: Schau`n Sie sich das an!

Zum Abschluss gibt es noch Trost und Aufmunterung für alle Fuß-Faulen: Die Umkreisung des Grabmals ist nach etwa 250 Metern geschafft, von denen sich jeder einzelne lohnt.

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Silvia Jelincic

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Johnny

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